Kennen, um besser zu verstehen - Meet a Jew
Am 20. September fand das Projekt „Meet a Jew“ in der Berufsbildenden Schule Südliche Weinstraße am Standort Bad Bergzabern zusammen mit der Höheren Berufsfachschule Sozialassistenz statt.
Das Projekt - Meet a Jew - wird vom Zentralrat der Juden in Deutschland koordiniert und soll es ermöglichen, das jüdische Leben besser zu verstehen.
Im Rahmen des Religionsunterricht hatte Herr Heim Gabriele und Udine - zwei Mitglieder der jüdischen Gemeinde, die sich ehrenamtlich engagieren, eingeladen, um die Fragen der Schülerinnen und Schüler zu beantworten.
Im Religionsunterricht hatte sich die Klasse bereits viel Wissen über den jüdischen Glauben aneignen können. Jetzt hatten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, auch ganz persönliche Fragen zu stellen.
Großes Interesse bestand am täglichen Leben der Jüdinnen und Juden - welche Kleidung getragen werden dürfe, ob nicht-jüdische Kinder auch jüdische Kindergärten besuche dürften, wie eine Hochzeit aussehe oder wie unterschiedlich die Kindheit von Juden zu der von Christen sei.
Besonders wichtig aber war der Klasse die Frage, ob Udine und Gabriele bereits Judenhass erfahren hätten und auch angegriffen wurden und wie sie darauf reagiert hätten bzw. reagieren würden. Der Antisemitismus habe - den beiden Ehrenamtlichen zufolge - einerseits in Deutschland zugenommen, andererseits sprächen viele Leute mittlerweile das aus, was sie ohnehin schon die ganze Zeit denken würden.
Im Gegensatz zu christlichen oder staatlichen Einrichtungen müssten jüdische Kitas und Schulen besonders geschützt werden durch Wachpersonal und schusssicheres Glas.
Was das Essen der Jüdinnen und Juden beträfe, seien mittlerweile einige Lebensmittel in Supermärkte gekennzeichnet mit einem k, um darauf hinzuweisen, dass die Produkte koscher sind.
Die Schülerinnen und Schüler haben in dem offenen Gespräch viel Neues und Persönliches erfahren können und konnten Einblicke in das Leben - auch das alltägliche Leben - eines Juden gewinnen.