Die Berufsbildende Schule Südliche Weinstraße verabschiedet feierlich Ihre Schulleiterin.
„Im Abschied ist die Geburt der Erinnerung“(Salvador Dalí)
Die BBS Südliche Weinstraße wird sich erinnern – erinnern an ihre Schulleiterin, Frau Petra Reuter, die sechs Jahre das Schulleben und die Schule auf ihre ganz besondere Weise geprägt hat und jetzt am Ende des Schuljahres 2023 auch das Ende ihrer Dienstzeit erreicht hat und in ihren verdienten Ruhestand geht
Wie drückt man seinen Dank und die Anerkennung aus?
Wirken in Worte fassen – was ist das Wichtigste und was macht denn einen Menschen aus?
Eine Antwort - eben diese Anerkennung und der Dank - fand sich in den zahlreichen Grußworten und Verabschiedungsreden gehalten von Staatssekretär Thomas Hitschler, dem Landrat Dietmar Seefelds, LRegSchDir Detlef Schmitz, Ralf Schöneberger (Örtlicher Personalrat), Marcus Ehrgott vom Technologie Netzwerk Südpfalz und Walter Jeblick, einem beruflichen Weggefährten und Freund.
Alle Worte zusammen zeichneten ein Bild von Frau Reuter privat und von ihrem beruflichen Werdegang.
Nach der Begrüßung aller Anwesenden durch den ständigen Vertreter der Schulleitung, Matthias Bader, betonte Staatssekretär Thomas Hitschler, dass es ihm ein besonderes Anliegen war, bei der Verabschiedung anwesend zu sein und seinen Dank aussprechen zu können - als Abgeordneter, als Kooperationspartner und persönlich. Um das Bild von Frau Reuter sprachlich zu zeichnen, erinnerte er an die Worte von Landrätin Theresia Riedmaier, die zur Einführung von Frau Reuter 2017 sagte: „Schön, dass wir Sie gewonnen haben“ Diesen Satz bestätigte er und ergänzte seine Anerkennung sehr persönlich mit den Worten, Frau Reuter sei eine Schulleitung gewesen, die „richtig Bock“ auf ihre Tätigkeit gehabt habe und die dafür gesorgt habe, dass er Fan der Berufsbildenden Schulen geworden sei.
Landrat Seefeld ergänzte das „Bild“, indem er sein Lob für die Weiterentwicklung der BBS SÜW im Bereich der Digitalisierung und der Auslandspraktika aussprach und besonders betonte, dass Frau Reuter eine Netzwerkerin und Teamplayerin sei, die immer vehement die Interessen der Schule vertreten und dabei öfters auch Druck gemacht habe.
Detlef Schmitz von der ADD zeichnete den beruflichen Werdegang von Frau Reuter auf,
Prägende Stationen ihres beruflichen Werdegangs waren ihre Tätigkeit als Schulleiterin der BBSLandstuhl, die sie nach knapp zwei Jahren 2017 mit dem Amtsantritt an der BBS SÜW beendete. Bevor Frau Reuter ab 2009 für sechs Jahre im Auslandsschuldienst in USA als Fachberaterin tätig war, war sie Referentin am Bildungsministerium in Mainz, ständige Vertreterin des Schulleiters an der BBS Neustadt und Fachleiterin am Staatlichen Studienseminar für das Lehramt an Berufsbildenden Schulen.
Dieser Werdegang zeige, dass Frau Reuter immer Lust auf den Perspektivenwechsel gehabt habe und eine kommunikative Netzwerkerin mit viel Humor sei.
Diesen Humor haben die Kollegen an ihr geschätzt und so hob Ralf Schöneberger, Mitglied der örtlichen Personalrats, auch humorvoll bevor, dass Frau Reuter immer ein Freund der offenen Tür gewesen sei und nach dem Satz „Hallo, kommen Sie rein und setzen Sie sich hin“, häufig auch ein privates Gespräch entstand.
Herr Marcus Ehrgott vom Technologie Netzwerk Südpfalz betonte den Stellenwert der beruflichen Ausbildung - auch als Orientierung. Frau Reuter sei hier eine Vorreiterin gewesen, eine Ansprechpartnerin für alle Unternehmen und ihr Verdienst sei die Fachschule Digitalisierung.
Walter Jeblick zeichnete abrundend ein ganz persönliches Bild von Frau Reuter mit den Worten, sie suche immer besondere Aufgaben, stehe abseits vom Alltäglichen und meistere es. Sie habe motiviert, gefordert, gefördert und sei dabei auch an ihre Grenzen gestoßen. Leisetreter und Oberflächlichkeit möge sie nicht und Geduld sei nicht ihre große Stärke, aber ihre Beharrlichkeit und ihre Konsequenz. Wer viel Herz gebe, werde auch verletzlich. Der Weg lasse sich mit den Worten von Vaclav Havel beschreiben: Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht.“
Frau Reuter gab in ihren Abschiedsworten keine Chronologie, sondern bedankte sich bei allen Wegbegleitern für eine Zeit der netten Begegnungen und Horizonterweiterungen. Mit viel Humor schilderte sie Begegnungen mit Wegbegleitern.
Sie habe noch viele Ideen gehabt, vielleicht sei sie da zu leise gewesen, aber es könne sich ja noch viel entwickeln. Den Anwesenden wünscht Frau Reuter, dass sie nicht die Freude und das Engagement für ihr Tun verlieren mögen.
Musikalisch wurden die gesprochenen Worte von Musik (Kristina Roth, Gesang; Tim Sprenger, Klavier und Klaus Reiter Gitarre untermalt und endeten mit dem Lied von Ray Charles „Hit the Road Jack“
Die BBS SÜW wird sich erinnern - gerne erinnern.
„Gehe nicht, wohin der Weg führen mag, sondern dorthin, wo kein Weg ist, und hinterlasse eine Spur“ (Jean Paul)